Blog-Layout

Storytelling unternehmerisch nutzen: Worauf es beim Text ankommt

Maria-Christine Renz • 25. April 2023

Storytelling, das Erzählen von Geschichten, gibt es schon seit ewigen Zeiten. Es begegnet uns in Form uralter Mythen, Legenden und Märchen – und heutzutage vor allem in Journalismus und Marketing. Für mich ist Storytelling eine durch und durch faszinierende Methode! Nutzt du sie bereits?


Hier einige Beispiele, wo Storytelling gerne von Unternehmen eingesetzt wird:

- im Marketing, um Emotionen für den Verkauf zu nutzen

- im Management, um sich authentisch zu präsentieren und andere zu überzeugen

- in der Unternehmenskommunikation, um Werte und Visionen glaubwürdig zu transportieren

- im Produktmanagement, um den Nutzen und die Alleinstellungsmerkmale zu zeigen, statt lediglich darüber zu reden





Kurzanleitung: Texte schreiben fürs Storytelling


An erster Stelle ist zu klären, in welchem Rahmen du Storytelling einsetzen möchtest. An wen wendest du dich? Welche Medien sollen genutzt werden?


Mit der folgenden Checkliste steckst du den Rahmen für dein Storytelling ab:

- Um welche Zielgruppe geht es?

- Welche Anliegen, Wünsche und Fragen beschäftigen deine Zielgruppe?

- Was soll die Story über dich als Person, über das Unternehmen, das Produkt oder die Marke aussagen?

- Welche Botschaft soll vom Empfänger verstanden werden und ihm im Gedächtnis bleiben?


Danach geht es um die inhaltliche Qualität:

- Wie soll die Story erzählt werden?

- Ist der geplante Inhalt spannend und ruft er Emotionen hervor?

- Animiert die Story zum Handeln?




 

7 Tipps, wie eine gute Story entsteht


1. Den Grund für den Einsatz von Storytelling beachten: Welche Botschaft soll beim Kunden ankommen? Nutze relevante Informationen, welche die Story voranbringen.

2. Die zielgruppengerechte Ansprache finden: Mit welcher Argumentation, welchen Emotionen, welcher Tonalität, welcher Wortwahl ist deine Zielgruppe am besten zu erreichen?

3. Die Inhalte und die Art der Präsentation müssen zum Unternehmen, den Werten, der Marke und den Produkten passen – sonst wirkt das Storytelling unglaubwürdig.

4. Emotionen mit Produktbezug transportieren: Schon der Start der Story sollte beim Kunden Emotionen wecken – zum Beispiel Mitgefühl, Spannung oder Neugier. Achte im Verlauf darauf, dass die hervorgerufenen Emotionen auch mit dem Unternehmen und den Produkten in Verbindung gebracht werden. Erinnert sich der Kunde im Nachhinein zwar an die Story, aber nicht an die Marke beziehungsweise das Produkt, waren die Bemühungen erfolglos.

5. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein sympathischer Held. Das Produkt an sich spielt eine Nebenrolle, damit das Storytelling von der Zielgruppe nicht als plumper Marketingtrick wahrgenommen wird.

6. Einen Spannungsbogen aufbauen: 
o Eine spannende Story zeigt immer einen Vorher-Nachher-Effekt.
o Die Hauptfigur muss einen Konflikt bewältigen oder Hindernisse überwinden. Dabei kann es sich beispielsweise um innere Konflikte, drängende Entscheidungen, konkurrierende Personen oder einen Streit handeln.
o Arbeite den Höhepunkt deiner Story sauber heraus. Das bedeutet: Die Hauptfigur feiert ihren Triumph, Rätsel werden aufgelöst und Emotionen erreichen ihren Höhepunkt.

7. Biete ein Ende mit Aha-Effekt, das den Zuschauer, Zuhörer oder Leser der Story zufriedenstellt.




Erfolgreiche Storytelling-Kampagnen


Von der Automarke über den Baumarkt bis zum Schokoriegel-Anbieter – Storytelling ist überall zu finden. Als gutes Beispiel aus dem Frühjahr 2023 kann die Fernsehwerbung einer Baumarktkette dienen. Die Story ist einfach und doch wirkungsvoll:


1. Die Ausgangsüberlegung: Die Umwelt ist stark belastet, in diesem Fall durch regen Flugverkehr am Himmel, und muss besser geschützt werden (ein top-aktuelles Thema 😉). Was kann ich (als Kunde) selbst dafür tun?


2. Der Blick in den eigenen Garten: Es reift die Idee, einen Nistkasten zu bauen, um der Vogelwelt zu helfen.


3. Der Erfolg: Das selbst gebaute Vogelhaus wird von einer gefiederten Familie bewohnt.


4. Der Käufer als zufriedener Macher: Vom stolzen Gartenbesitzer, geschickten Handwerker und Helfer der heimischen Vögel bekommt der Zuschauer ein sehenswertes „Siegestänzchen“ präsentiert.



5. Die Botschaft: Mit den Produkten aus dem Baumarkt wird der Käufer zum tatkräftigen Helden in Sachen Natur- und Klimaschutz.





Fazit: Storytelling wirkt


Eine gut erzählte Story reißt Zuschauer, Hörer und Leser mit. Als gehirngerechtes Kommunikationsmittel ist Storytelling bestens dafür geeignet, Botschaften zu vermitteln. Also: Nur zu!

von Maria-Christine Renz 6. Januar 2023
Das Jahr 2023 hat gerade begonnen – für euch alle hoffentlich gesund und entspannt oder auch feuchtfröhlich! Aber schon geht es weiter. Die Vorsätze sind noch frisch, die Kräfte unverbraucht – im neuen Jahr soll Einiges anders und besser werden … Dass gute Texte ein Baustein des unternehmerischen Gesamterfolges sind, ist längst kein Geheimnis mehr. Aber auf die ersten „Machen-wir-alles-selbst-Erfahrungen“ folgt oft die Erkenntnis: - Das verursacht echt Arbeit ☹. - Das kostet Zeit, die effizienter genutzt werden könnte ☹. - Recherchen sind (fast immer) notwendig ☹ - Die Recherche erledigt sich leider nicht von alleine ☹ - Ergebnis und Wirkung des Textes sind nicht optimal ☹. So steht beim Thema Texterstellung alles wieder auf Anfang . Was dir durch den Kopf geht, ist wahrscheinlich Folgendes: - Ein wirkungsvoller Text wird gebraucht – aber momentan weiß ich nicht, wie das hinzubekommen ist. - Meine Texte sollen auf jeden Fall bei Google oben ranken und mir Kunden bringen ! Vielleicht auch: - Jetzt hat die Keywordrecherche ein Sammelsurium an Ergebnissen geliefert. Aber wie zum Geier wird daraus ein Text, der mich in der Suchmaschine vorne platziert, aber auch die Kunden anspricht und zum Kauf bewegt? Tataaa – Auftritt des Texters: Jetzt kann er sich richtig nützlich machen und zuerst mit dir zusammen eine Argumentationsstrategie erarbeiten. Danach ist es seine Aufgabe (nicht länger deine) , Worte zu finden, - die den roten Faden bilden, - die das Unternehmensimage unterstützen, - die deine Kunden und Interessenten zustimmend nicken lassen, - die ins Bauch-Hirn-Zentrum treffen . Dafür ist ein gutes Briefing notwendig. Auch wenn es nervt – der Texter weiß genau, warum er dir Fragen stellt wie: - Was genau soll der Text bewirken? - Was macht das unternehmerische Angebot, die Produkte, besonders? - Wie gut ist die Konkurrenz? - Gibt es bei dir besondere Services oder Features, also Gründe und Erfahrungen, warum der Interessent dein Angebot bevorzugen sollte? Denn nur, wenn dein Kunde klare Informationen erhält, Vorteile präsentiert bekommt und seine Entscheidungskriterien erfüllt sieht, wird er zum Käufer . So will dein potenzieller Neukunde viele Dinge vorab wissen. Er fragt sich beispielsweise: - „Kann ich mit dem Angebot (Produkt/Dienstleistung) etwas anfangen?“ - „Woher weiß ich, dass die Qualität stimmt und das Angebot langlebig ist?“ - „Werden die Werbe- und Nutzenversprechen eingehalten?“ - „Kann ich auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zählen?“ Dies alles mit dem Gedanken im Hinterkopf: „Firma XY bietet Vergleichbares viel billiger an.“ Und schon sind wir einen großen Schritt über das reine Textschreiben hinausgegangen und in der Verkaufspsychologie gelandet. Ich werde jedes Mal kribbelig, wenn von einem Auftraggeber das reine Schreiben angefragt wird. Dafür steckt in mir zu viel Faible für Marketing. Außerdem hat sich schon oft gezeigt, dass einige grundsätzliche Vorüberlegungen – wie zum Beispiel eine Zielgruppenanalyse und Strategieplanung – das Ergebnis, also den Text und seine Wirkung, deutlich verbessern ! Strategien und Argumente erarbeite ich am liebsten gemeinsam mit meinen Auftraggebern – schließlich kennen sie ihre Kunden am besten. Wenn diese Vorarbeiten schon erledigt wurden, ist es natürlich hervorragend 😉. Klingt nach einem nützlichen Angebot? Schreib mir einfach eine Mail .
von Maria-Christine Renz 31. August 2022
Kaum die Seite angeklickt – schon ist er wieder verschwunden, der potenzielle Neukunde. Aber warum? Du fragst dich, was du dringend ändern musst, um Leser auf der Seite zu halten, sie gar zu weiteren Handlungen zu bewegen. Mit einer Call-to-Action allein ist es jedenfalls nicht getan! Also, Analyse: Wieso flüchtet dein Leser? Sein Empfinden lässt sich mit dem eines Zahnarztes vergleichen, der vor einem Patienten mit übler Knoblauchfahne steht. Der Unterschied: Im Web verschwindet der Leser einfach – der Zahnarzt muss mit der Situation klarkommen. In beiden Fällen die größte Hürde: Die Irritationen-Verursacher registrieren gar nicht, dass sie Unbehagen bereiten – das gilt sowohl für den Textproduzenten als auch für den Knoblauchfan. „Schreiben kann jeder. Die Frage ist bloß, ob jemand es liest.“ (Walter Ludin, Schweizer Theologe, Journalist, Redakteur und Buchautor) Ist dein Webauftritt so verständlich und selbsterklärend, dass zwei Minuten Redezeit ausreichen, um den Kerninhalt einer Seite wiederzugeben? Nein? Dann bist du nicht alleine – aber das macht es nicht besser. Interessenten, die nur „Bahnhof“ verstehen, ziehen einfach weiter . Und das ist der Super-GAU für dein Unternehmen, denn es gehen dir potenzielle Kunden, Kooperationspartner und Unterstützer verloren. Schnell rüberbringen musst du, - was das Ergebnis deiner Tätigkeit ist, - was dein potenzieller Kunde davon hat. Nur so kann der Leser schnell herausfiltern, ob das Angebot für ihn relevant ist oder nicht. Wenn ja – super; wenn nein – dann eben nicht. Diese Erkenntnis durch langes Drumherumschreiben zu verzögern, bringt sowieso nichts: Ein genervter Leser verlässt die Webseite schneller, als du gucken kannst. Zeit für den Check: Ist die Seite angenehm anzusehen und verständlich geschrieben? Verständlichkeit bezieht sich auf drei Ebenen: - inhaltliche Verständlichkeit - verständliche Wortwahl - eine strukturierende Gestaltung
von Maria-Christine Renz 24. September 2021
Marketing und Vertrieb zielen oft auf Gefühle ab. Dafür gibt es gute Gründe. So ist der Psychologe Hans-Georg Häusler überzeugt, dass Emotionen die wahren Entscheider sind. Wortwahl, Ansprache und Satzbau beeinflussen die Stimmung einer Website ebenso wie Design und Farbgestaltung. Aber was zeichnet Texte aus, die den Leser in die Seite und die Welt der Angebote hineinziehen? Die Kunst ist es, Websitetexte so zu schreiben, dass der Leser den Kaffee zu schmecken und den leckeren Kaffeeduft zu riechen glaubt. So, dass der Betrachter den kuschelweichen Pullover zart und flauschig auf der Haut spürt, sich gedanklich schon an kalten Wintertagen in ihn hineinkuschelt, obwohl er das Kleidungsstück nur auf dem Bildschirm sieht. Die Aufgabe lautet also: Öffne deinen Online-Kunden das Tor zu deiner Produkt- und Dienstleistungswelt. Sie sollen deine Angebote mit (fast) allen Sinnen wahrnehmen. So, als wären sie vor Ort und stünden vor einem verlockenden Warenregal oder säßen in einem persönlichen Gespräch.
von Maria-Christine Renz 17. Mai 2021
Am Anfang sprühst du noch vor Ideen, aber irgendwann sind alle spannenden Themen ausgereizt. Wie geht es dann weiter mit dem Content-Marketing? 
von Maria-Christine Renz 13. März 2021
Das Schlagwort „Content-Marketing“ fällt immer wieder, sobald es um Marketingstrategien, Online-Erfolge und Kundengewinnung geht. Alle reden darüber, aber nicht jedem ist klar, was genau damit gemeint ist.
von Maria-Christine Renz 8. Februar 2021
Häufig hängt es vom ersten Online-Kontakt ab, ob aus Interessenten auch Kunden werden. Gerade die Immobilienbranche lebt vom ständigen Informationsaustausch mit Investoren, Eigentümern, Verkäufern, Käufern, Vermietern und Mietern. Entsprechend hoch liegt die Messlatte für einen attraktiven Internetauftritt. Konkurrenz gibt es wie Sand am Meer und der Faktor Zeit spielt im Alltagsgeschäft eine entscheidende Rolle. Website-Besucher müssen schnell die Botschaft verstehen: „Hier sind sympathische Profis am Werk, hier bin ich richtig!“ Wie das am besten funktioniert? Mit einer Website, die optisch anspricht und inhaltlich mehr als das übliche Werbe-Blabla bietet. Mit einer Website, die individuelle Stärken des Unternehmens hervorhebt und Informationen leserfreundlich aufbereitet. Dabei übernehmen die Website-Texte die alles entscheidende Aufgabe, den Leser zu fesseln, ihn zum Weiterlesen und zur Kontaktaufnahme zu motivieren.
von Maria-Christine Renz 5. Februar 2021
Du hast entschieden: Deine Website braucht eine Auffrischung. Eine gute Idee! Dein Angebot und die Erwartungen deiner Kunden verändern sich nun einmal mit der Zeit. Dein erster Gedanke ist: „Das bekommen wir selber hin - e in Briefing nimmt so viel Zeit in Anspruch und ich weiß nicht, ob mir das Ergebnis gefällt. Dann mache ich es lieber gleich selbst, das ist billiger. Außerdem: Herr Meyer aus der Marketingabteilung hat doch noch Kapazitäten frei. Das soll er in den nächsten Wochen einfach mit erledigen." Aber so wird es nicht funktionieren. Ja, ein Briefing macht Arbeit. Und nein, ein Briefing ist keine Zeitverschwendung. Es gibt dir nämlich die Gelegenheit, das Projekt Website-Überarbeitung strukturiert zu durchdenken: Die Zeitplanung wird realistisch. Es kristallisiert sich heraus, was du mit den neuen Texten erreichen willst. Dieses Ziel kannst du als klaren Auftrag an deinen Texter weitergeben - dann weiß er genau, was du von ihm erwartest. Nun fehlen noch weitere Informationen, damit das Briefing als Startschuss für erfolgreiche Texte funktioniert: Wer gehört zur Zielgruppe? Fachpublikum, Endverbraucher, Firmen oder andere Kundengruppen? Welches Produkt und welche Dienstleistung bietest du genau an? Wozu ist dein Angebot nützlich? Wer sind deine Konkurrenten? Wie unterscheiden sich dein Unternehmen, deine Produkte und deine Dienstleistungen von der Konkurrenz? Welche Informationsmaterialien gibt es bereits - als Broschüre, als Flyer oder online? Dies sind nur die wichtigsten Kernfragen - dein Texter wird dir weitere stellen. Er weiß, welche Angaben er braucht, um den für dich und deine Kunden passenden Text schreiben zu können. Dann kann es losgehen! Dein Texter kann nun mit seiner Erfahrung, deinen Informationen und viel Kreativität einen Rohtext entwerfen. Es folgen noch etliche Überarbeitungen, bis die Endversion steht. Dein Texter achtet auf Satzlängen, Wortlängen, aktivierende Formulierungen, eine stringente Argumentation und die Blickführung im Text - also auf alle Faktoren, die für die Textwirkung und den Erfolg beim Kunden wichtig sind. Nur, wenn dein Kunde die Texte als angenehm und gut verständlich empfindet, wird er sie wirklich lesen - und verstehen, welche Lösungen du ihm anbietest - und dein Angebot nutzen.
Share by: